artikelkopie ©. werbeanzeiger vom 18.03.2014

Der Sommer wird eng

Vierter Bauabschnitt der Pasinger Umgestaltung beginnt im April

Einmal noch heißt es für die Pasinger „Augen zu und durch“. Am ersten April beginnt die vierte und letzte Umbauphase des Pasinger Zentrums. Darin inbegriffen sind die Sanierung der Bodenseestraße, der Würmbrücke, die völlige Neugestaltung des Pasinger Marienplatzes sowie die neuerliche Sanierung der gesamten Planegger Straße.

„Das ist leider kein Aprilscherz“, meinte dazu Baustellenkoordinator Richard Bartl. „Wir straffen die wirklich sehr umfangreichen Baumaßnahmen, so dass wir in der zeitlichen Abfolge bis nach den Sommerferien mit den meisten Arbeiten fertig sind.“ Allerdings werde es im Sommer eng in Pasing. „Das lässt sich nicht vermeiden und ich bedauere das sehr.“

Planegger Straße wieder Bauschauplatz

„Eng“ heißt: Einbahnregelung in der Bodensee- und der Planegger Straße, Busumleitungen der Linien 56, 57, 161 und 256, Vollsperrung der Planegger Straße während zehn Tage im August und weitere Einzelmaßnahmen, die im Laufe der nächsten Wochen zwischen Baureferat und KVR besprochen werden. Ein Zweirichtungsverkehr könne bei den vorgesehenen Umbauten nicht aufrecht erhalten werden, hieß es im Baureferat.

Ein direkter Zugang von der Bodenseestraße zur Institutsstraße ist bis Ende der Maßnahmen nicht möglich. Auch sei der Verkehr von Westen kommend über die Peter-Putz- oder Gräfstraße in Richtung Münchner Innenstadt unmöglich. Im Übrigen seien die Arbeiten in der Planegger Straße notwendig, weil nun hochwertige Gashochdruckrohre verlegt werden, die bei der letzten Maßnahme nicht hätten verlegt werden können, meinte Bartl.

Informationen dürftig

In einer BA-Sondersitzung ließen sich die Lokalpolitiker bereits informieren. „Leider kamen die Informationen auch erst Anfang März“, bedauerte Romanus Scholz, Vorsitzender des Unterausschusses Planung. „Das ist viel, viel zu spät für solch einen Umfang an Arbeiten. Vor allem die Geschäftsleute sind von weitreichenden Sperrungen betroffen. Die können nicht kurz vor knapp schnell mal in Kenntnis gesetzt werden“, kritisierte er.

BA-Mitglied Lenz Strohmeier ist einer der Betroffenen. Mit seinem Landwirtschaftsbetrieb im Manzinger Weg habe er durch die Sperrungen in der Bodenseestraße praktisch keinen Anschluss mehr in Pasing. „Ich kann mit meinem großen Maschinen zwar nach Obermenzing fahren, komme aber nicht mehr zurück auf den Hof“, schimpfte er. Am meisten störe ihn die zögerliche Informationspolitik der Stadt. „Es kann mir keiner erzählen, dass da noch nichts bekannt war. Alle Informationen sind aus wahltaktischen Gründen zurückgehalten worden. Und nun können wir sehen wie wir klar kommen.“

BA-Sondersitzung am 8. April um 19 Uhr

Auch die Mariensäule verschwindet im Zuge der Umbaumaßnahmen aus dem Blickfeld. „Sie wird restauriert und vergoldet und im Stadtarchiv zwischengelagert“, erläuterte Maria Osterhuber-Völkl, Vorsitzende des Mariensäule-Vereins. „Danach wird sie natürlich wieder hingestellt. Allerdings wissen wir noch nicht den ganz genauen Ort.“ Ebenfalls saniert und grunderneuert wird die Würmbrücke. „Letztendlich hätten diese Maßnahmen noch drei Jahren warten können“, erklärte Scholz. „Aber nun bietet sich die Maßnahme an.“ Eine Würmseite sei bereits trockengelegt. Doch werde der Zufluss zum Nymphenburger Kanal gewährleistet sein.

Am 8. April um 19 Uhr findet im Pasinger Rathaus eine BA-Sondersitzung statt. „Dazu sind alle zuständigen Referate und städtischen Stellen geladen“, so Scholz. „Ziel ist, dann wirklich umfassende Aufklärung zu allen Maßnahmen, angefangen von der Würmbrücke über die Mariensäule bis zum letzten Gehsteig zu erhalten.“ Und Osterhuber-Völkl ergänzte: „Diese Sondersitzung ist Auftakt für den geplanten Runden Tisch Marienplatz. Eine Abstimmung über die Bauarbeiten und eine rechtzeitige Diskussion über jede Gestaltung ist absolut wichtig. Der Pasinger Marienplatz ist ganz einfach zu bedeutend, als dass wir ihn schnell mal unkoordiniert umgestalten.“

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