ARTIKELKOPIE ©WOCHENANZEIGER VOM 24.03.2014


Wünsche an die Baustelle

Baustellensituation in der Planegger Straße ab 1. April

Bevor in der kommenden Woche der nächste und letzte Bauabschnitt der Pasinger Umgestaltung beginnt, haben IHK und Baureferat die betroffenen Geschäftsleute der Planegger und Bodenseestraße zu einer Info-Veranstaltung eingeladen und im Wesentlichen den Bauzeitplan erörtert.

Ziel des letzten Bauabschnittes ist die Reduzierung der Fahrspuren zugunsten der Seitenbereiche in der Bodenseestraße und die Schaffung einer weitgehend verkehrsfreien Fläche am Marienplatz. „Wir beginnen am 1. April und werden bis Dezember 2014 weitgehend fertig sein. Dann sind höchstens noch Restarbeiten zu erledigen. Das schaffen wir bis Anfang 2015“, erklärte Richard Bartl, Baukoordinator im Baureferat.

Rohrverlegung und Fahrbahnsanierung

Zwar liege das Hauptaugenmerk der Arbeiten am und um den Marienplatz, aber auch in der Planegger Straße seien Arbeiten unerledigt geblieben. Es handele sich um den Austausch von Gasleitungen. „Ab Anfang April 2014 beginnen deshalb die Stadtwerke München mit der Fortsetzung der bereits 2012 in Teilabschnitten durchgeführten Gasleitungsauswechslung“, so Bartl. „Im Abschnitt zwischen Engelbert- und Ebenböckstraße werden jetzt 237 Meter Hochdruckleitung und 235 Meter Niederdruckleitung verlegt sowie vier Hausanschlüsse umgehängt und sechs Hausanschlüsse komplett erneuert. Das dauert bis Ende Juli.“

Dafür gelte folgende Verkehrsführung: Einbahnregelung in Fahrtrichtung Nord, wobei die Gehwege auf beiden Straßenseiten und der Parkstreifen auf der Ostseite erhalten bleiben. Ab Anfang August 2014 übernimmt das Baureferat die Bauoberhand für die komplette Fahrbahnsanierung. „Die Ausführung erfolgt halbseitig und dauert etwa sechs Wochen bis Mitte September 2014.“

Entschädigung? Fehlanzeige!

Alle Baumaßnahmen würden so ausgeführt, dass der Anliegerverkehr weitestgehend aufrecht erhalten werden könne, meinte Bartl. „Wir empfehlen Warenlieferungen, die mit großen Fahrzeugen erfolgen, vorab mit dem zuständigen Projektleiter abzustimmen.“ Doch darin haben die betroffenen Geschäftsleute in der Planegger Straße bereits Übung. Denn schon in den vergangenen Bauabschnitten mit Teil- oder Vollsperrung hatten sie auch kurzfristige Absprachen mit den Bauleuten getroffen. „Das hat immer geklappt“, räumte Matthias Kassner von Vehlow Sanitär ein. „Aber im Prinzip sind wir sehr bedient. Warum muss man die Straße fünfmal hintereinander aufreißen? Das ist vollkommen lächerlich und nervig und versteht kein Mensch.“

Die geforderten Entschädigungen zum Ausgleich für Umsatzeinbußen oder für Gewerbesteuerpflichten stießen auch diesmal wieder auf taube Ohren in der Stadt und bei der IHK. Walter Mendel von der Goldenen Gans oder Apothekerin Antje Dürrfeld von der St. Jakobs-Apotheke haben beschlossen, sich wenig zu ärgern. „Hat keinen Sinn“, so Dürrfeld. „Wir freuen uns, wenn es endlich vorbei ist.“

Bitte kooperativ und zügig arbeiten!

Christian Herkner vom Eschenhof formulierte dennoch schnell die Wünsche an die Bauleute: „Bitte kooperativ und zügig arbeiten und den Bauzeitplan nicht bis zum Letzten ausnutzen“, meinte er. „Außerdem brauchen wir eine gute Beschilderung.“ Beim letzten Mal vor zwei Jahren wurde auf einem Schild gleich die ganze Straße für gesperrt erklärt, „daraufhin blieben die Kunden weg, und ich konnte mir das nicht erklären“, ärgerte er sich noch immer.

Aber auch an seine Mit-Geschäftsleute habe er eine Bitte. „Jeder muss gleich sagen, wo und wie der Schuh drückt. Nur dann können wir schnelle Besserung bewirken. Und ganz wichtig: Auch die Kunden müssen gut informiert sein und über alternative Anfahrtsrouten Bescheid wissen.“

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